Am Mittwochabend (05.10.2022) wurde die Synagoge in Hannover am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur Ziel eines antisemitischen Angriffs.
Berichten zufolge nahmen rund 150 bis 200 Menschen an dem Gottesdienst teil. Glücklicherweise wurde keiner der Anwesenden verletzt. Die Tat weckt Erinnerung an dem Anschlag in Halle am 09. Oktober 2019 – ebenfalls am Jom Kippur.
Die SCHURA Niedersachsen verurteilt den Angriff aufs Schärfste und steht an der Seite der jüdischen Mitmenschen. „Ich bin entsetzt über den antisemitischen Anschlag in Hannover. Meine Solidarität gilt allen meinen jüdischen Freunden“, so Recep Bilgen, Vorsitzender der SCHURA Niedersachsen.
„Dieser abscheuliche Angriff auf die Synagoge am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur trifft nicht nur unsere jüdischen Nachbarn und Freunde, sondern unsere gesamte Gesellschaft. Es bleibt weiter unsere gemeinsame Verpflichtung gegen jeden Antisemitismus und Rassismus auf allen Ebenen und in allen Bereichen mit viel mehr Entschlossenheit einzutreten“, so Bilgen weiter.
Die SCHURA Niedersachsen klagt die von Rassismus, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und Intoleranz geprägten Angriffe auf Menschen und Gebetshäusern an. Sie fordert die Landesregierung auf, die Sicherheitsvorkehrungen in allen religiösen Einrichtungen zu verstärken. Es ist höchste Zeit, ein umfassendes Sicherheitskonzept für den Schutz der religiösen Gemeinden auszuarbeiten. Der Staat steht in der Pflicht, für die Sicherheit seiner Bürger zu sorgen.
Dr. Enes Esatbeyoglu
Referatsleitung Öffentlichkeitsarbeit