Hannover, 10. Oktober 2023 – Nach einer Serie rechtsextremer Drohbriefe vor allem gegen Moscheen hat die Polizei Osnabrück einen Verdächtigen gefasst. Die SCHURA Niedersachsen dankt der Polizei und den Verantwortlichen für die erfolgreichen Ermittlungen zum Ausfindigmachen des Verfassers der bedrohlichen „NSU 2.0“ Drohbriefe an islamische Gemeinden.

In den vergangenen Jahren erhielten mehr als 30 islamische Gemeinden in Niedersachsen bedrohliche Schreiben, die mit „NSU 2.0“ unterzeichnet waren. Diese Briefe enthielten teilweise Symbole wie Hakenkreuze und gewalttätige Drohungen. So wurde beispielsweise der IGMG Moschee in Hannover Gewalt angedroht. In einem Drohbrief mit Hakenkreuz wurde Bezug genommen auf eine vorangegangene Brandstiftung: „Euer Imbiss ist nur der Anfang. Wir kommen wieder.“   

Diese Angriffe zielten unter anderem auf die Mitgliedsgemeinden der SCHURA in Niedersachsen ab. Auch andere Gemeinden wurden Opfer von Gewaltandrohungen, begleitet von Hasssymbolen. Die Drohbriefe in Niedersachsen gingen davor auch an Adressen in der Stadt Osnabrück, an die DITIB-Gemeinde in Göttingen sowie an Gemeinden in Bramsche (Landkreis Osnabrück) im Landkreis Diepholz.

“Die Sicherheit unserer Gemeinschaften hat für uns höchste Priorität”, sagte Kerim Ocakdan, der Vorsitzende der SCHURA Niedersachsen. „Wir sind äußerst dankbar für die entschlossene Arbeit der Polizei Osnabrück und aller beteiligten Ermittlerinnen und Ermittler. Ihr Einsatz hat dazu beigetragen, dass unsere Gemeinden wieder ein Gefühl der Sicherheit erfahren können.“, so Ocakdan weiter. 

Mit der Verwendung des Namens „NSU 2.0“ verweisen die Verfasser auf die rechtsextremistische Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), die in den Jahren 2000 bis 2007 zehn Menschen ermordete und mehrere Anschläge verübte.

Dr. Enes Esatbeyoğlu
Referatsleitung Öffentlichkeitsarbeit

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