Der segensreiche Fastenmonat Ramadan steht uns Muslimen kurz bevor.
Wir sind erfreut darüber, dass nun seit über 2 Jahren Pandemie, wir Muslime die Spiritualität und Freude des Ramadan mit unseren Familien, Freunden und Nachbarn wieder erleben und teilen können.
Denn der Ramadan hat eine sehr wichtige Stellung in unserem religiösen und zivilgesellschaftlichen Leben. In ihm werden die Tore der Barmherzigkeit bis zum Anschlag geöffnet. Im Ramadan verdichtet sich die Solidarität. Der Respekt, die Geduld und die Geschwisterlichkeit werden in diesem gesegneten Monat weiterhin gestärkt sowie die Einheit und Eintracht gefestigt.
Der Ramadan bietet uns, unserer Verantwortung als Teile der Mehrheitsgesellschaft klar zu werden und auch aktiv in die Pflicht zu gehen. Insbesondere unser Ego zu bekämpfen, Bedürftigen zu helfen, Gottesdienste bewusster zu leben und sowohl das diesseitige als auch das jenseitige Glück zu erlangen. Der Gesandte Allahs (s), der uns die mit Barmherzigkeit durchdrungene Gerechtigkeit des Islams sowie die mit Wissen und Weisheit vereinte Ethik des Islams der ganzen Menschheit zeigte, sagte zum Ramadan: „Demjenigen, der glaubend und die Entlohnung lediglich von Allah erwartend das Fasten im Ramadan verrichtet, werden seine vorausgegangenen Sünden vergeben.“ (al-Bukhari, Iman, 28). Wir werden also die Freude erleben, dass wir diesen Monat der Barmherzigkeit und Vergebung, worin sich diese Verheißung des Propheten verwirklicht, gebührend begehen.
Dennoch ist unserer Vorfreude getrübt vom derzeitigen Krieg und die damit verbundene Flucht aus der Ukraine, als auch aus anderen Teilen der Welt. Gerade der Fastenmonat soll uns daran erinnern, dass wir allen benachteiligten, unterdrückten und bedürftigen Menschen helfen müssen. Egal welcher Religion oder Ethnie sie angehören.
Wir hoffen, dass durch unsere Bittgebete und Gottesdienste der Ramadan, „dessen Anfang Barmherzigkeit, Mitte Vergebung und Ende Errettung vom Feuer der Hölle“ ist, wie es unser geliebter Prophet Muhammed Mustafa (s) zum Ausdruck brachte, nicht nur den Frieden in unsere Herzen bringen, sondern den Frieden auf der Welt bringen soll.
Wir wünschen, dass der Ramadan Anlass für die Einheit und Eintracht für den Frieden und das Gute in der Welt herrschend sein möge.