20. Februar 2020

4,5 Monate nach dem Terroranschlag in Halle wird erneut ein rassistisch motivierter Terroranschlag verübt, diesmal in Hanau. Unsere Gedanken und Bittgebete gelten den Verletzten, den Angehörigen und Freunden.

Entsetzt müssen wir feststellen, dass die rechte Saat, die im Internet, auf der Straße und inzwischen auch in den Parlamenten unseres Landes ausgestreut wurde aufgeht. Umso bitterer stößt es auf, dass trotz der zahllosen Anschläge und Übergriffe immer noch versucht wird am Trugbild eines geistig verwirrten Einzeltäters festzuhalten. Wir müssen die Dinge beim Wort nennen.

Es handelt sich hierbei um einen Terroranschlag, einen Terroranschlag, der auf Menschen verübt wurde, weil sie anders hießen, anders aussahen und anders glaubten. Erst wenn wir uns endlich dieser Dimension der Anschläge bewusst werden, können wir mit der notwendigen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung mit dem wiedererstarkten Rechtsradikalismus in unserem Land erfolgreich sein.

Jeder, der diese Parteien wählt muss endlich verstehen, welchen geistigen Sumpf er oder sie den Weg bereitet und dass man sich nicht mehr hinter eine „abstruse“ Angst vor dem Fremden mehr flüchten kann. Und auch Politik und Sicherheitsbehörden stehen in der Pflicht sich noch deutlicher gegen die Gefahr von rechts zu positionieren. Es gilt breite Bündnisse zu schmieden, um unsere Plurale Gesellschaft mit all ihren bereichernden Facetten zu stärken und uns den Feinden unserer Demokratie be- herzt entgegenzustellen. Wir sind traurig und ja auch wütend aber wir werden uns von diesen hasserfüllten Menschen keine Angst machen lassen.

Hakan Toklu

Referatsleitung Öffentlichkeitsarbeit

Schura Niedersachsen

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